Kultur
"Kunst und Literatur"
Der kulturelle Bereich erweist sich als wesentlich von der  "isländischen Literatur geprägt. Die  "isländische Literatur des Mittelalters legte im  "12. Jahrhundert und  "13. Jahrhundert mit den  "Sagas, wie etwa der Edda des  "Snorri Sturluson, einen Grundstein für die Entwicklung der nordeuropäischen und nicht zuletzt auch der  "deutschen Literatur. Im 13. und  "14. Jahrhundert nahm sie Anregungen und Stoffe aus vielen (west-)europäischen Literaturen auf (Ritter-Sagas). Die ab dem  "9. Jahrhundert entstandene Skaldendichtung kann ] als die früheste europäische Kunstlyrik gelten.
Statue v. Ásmundur Sveinsson b. Borgarnes
Statue v. Ásmundur Sveinsson b. Borgarnes
Aber auch die  "moderne isländische Literatur findet seit langem auch außerhalb Islands viele Anhänger, und dies bezieht sich nicht nur auf den Nobelpreisträger  "Halldór Laxness. Beispielsweise erreichten die Krimis des Schriftstellers  "Arnaldur Indriðason in den letzten Jahren Bestsellerauflagen in deutscher Übersetzung. Andererseits haben sich auch die  "isländische Malerei und Bildhauerei sowie die  "isländische Musik zahlreiche Anerkennung erwerben können, so etwa der Bildhauer  "Ásmundur Sveinsson oder der Maler  "Ásgrímur Jónsson. Die wohl bekannteste aus Island stammende Musikerin ist  "Björk. Außerdem befindet sich der isländische Film auf dem Vormarsch. Der Filmemacher  "Friðrik Þór Friðriksson wurde im Jahr 1992 mit seinem Film Börn Náttúrunnar (dt. Kinder der Natur) für den  "Oscar nominiert. Auch der Film  "Nói Albínói von Dagur Kári machte auf dem Festival von Rotterdam 2003 Furore.
"Museen und Sehenswürdigkeiten"
Das  "Nationalmuseum in Reykjavík sowie  "zahlreiche kleinere Museen in der Hauptstadt Reykjavík und zahlreichen Kleinstädten erinnern an die isländische Vergangenheit. Insbesondere die  "Freilichtmuseen erinnern an das mühevolle Leben vergangener Jahrhunderte.  "Þingvellir als traditioneller Versammlungsort des  "Althing wurde 1928 zum Nationalpark und 2004 zum  "Weltkulturerbe erklärt.
"Sitten und Gebräuche"
Das Alphabet hat 32 Buchstaben (siehe  "Isländische Sprache), vom A über Á und so weiter bis hin zum Æ und schließlich zum Ö. Anders als im Deutschen wird z.B. das Ö als selbstständiger Buchstabe behandelt und nicht als Oe umschrieben und einsortiert. In genau dieser Reihenfolge sind die Wörter im Lexikon und auch die Namen im isländischen Telefonbuch sortiert. Die Einträge sind nach Vornamen sortiert; Familiennamen sind selten. Stattdessen tragen die Isländer den Vatersnamen (seltener Mutternamen) mit der Endung "Tochter" -dóttir bzw. "Sohn" -son (prominentes Beispiel:  "Björk Guðmundsdóttir = Björk, Guðmundurs Tochter) und behalten diesen daher bei der Eheschließung bei. In den Familien werden die Vornamen oft weitergegeben. Um Verwechslungen zu vermeiden, erhalten die Kinder oft mehrere Namen. Wenn man sich vorstellt mit "Ich heiße ...", kommt häufig die Gegenfrage "Wessen Sohn/Tochter?". Damit wird auch nach der Familie gefragt. Viele Isländer können ihren  "Stammbaum bis zur Zeit der Landnahme zurückverfolgen. Eine Besonderheit ist der Feiertag Sumardagurinn fyrsti, der erste Sommertag. Er fällt auf den ersten Donnerstag nach dem  "18. April. Es ist der erste Tag des ersten Sommermonats Harpa nach der  "alten isländischen Monatseinteilung. Lange bevor  "Weihnachtsgeschenke üblich wurden, gab es an diesem Tag Geschenke für die Kinder. Die alten isländischen Monatsnamen werden auch heute noch gepflegt. Früher wurden nur die Jahreszeiten Winter und Sommer unterschieden. So wird auch heute das Alter von Pferden in Wintern und nicht in Jahren angegeben. Auch in Island gibt es Weihnachtsmänner, genauer gleich 13  "Jólasveinar, wörtlich Weihnachtsgesellen. Ursprünglich bringen sie keine Geschenke, sondern stehlen hier und dort etwas Essbares und ärgern die Menschen jeder auf seine Weise über die Weihnachtszeit. Ein ungewöhnlicher Adventsbrauch ist der Verzehr von  "Gammelrochen am Tag vor Weihnachten. Im Þorri, dem vierten Wintermonat, findet das Fest Þorrablót statt. Ursprünglich ein Opferfest, hat es heute Ähnlichkeit mit unserem Karneval. Zum Essen gibt es dann althergebrachte Gerichte wie sauer eingelegte Hammelhoden und schwarzgesengte Schafsköpfe  "Svíð. Ein anderer Feiertag ist der Angestelltenfeiertag Verslunarmannahelgi am 1. Montag im August. Viele Isländer nutzen dieses verlängerte Wochenende für Ausflüge in die Natur und ausgelassene Feiern. Wie auch in anderen  "skandinavischen Staaten gibt es alkoholische Getränke nur in staatlichen Monopolläden. Davon sind auch Touristen mit ihren Spirituskochern betroffen. Das Bierbrauen ist in Island erst seit Ende der  "1980er Jahre wieder erlaubt. Der traditionelle Nationalsport Islands ist Glíma, eine Art Ringen. Dabei dürfen sich die Kämpfer nur an ihren Gürteln packen und müssen versuchen ihren Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Meisterschaftsgürtel Grettisbeltið hat seinen Namen von dem Sagahelden Grettir dem Starken. Glíma hat jedoch in letzter Zeit an Popularität verloren. Boxen ist in Island verboten.
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